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"Commers, der. : ⇒ Kommers
"Kommers Auch Kommersch, Commersch (1781, 1795, 1813, 1831), Commerce, Commerz (1860), Commers. Von frz. commerce, Handel, Gewerbe, bzw. lat. commercium, Handel, Verkehr.
Stud. Trinkgelage seit etwa Mitte des 17. Jh., das im Gegensatz zur regelmäßig stattfindenden Kneipe aus besonderem Anlaß in feierlicher Form veranstaltet wird. (1781, 1795, 1813, 1825, 1831 1846, 1887, zg.). Dem K. können, wenn auch außerhalb der Kneiptafel, Damen beiwohnen. Auf einem Kommers wird ein Landesvater gestochen oder ein Salamader gerieben. Seit Mitte des 17. Jh. läuft der K. nach einem schriftlich niedergelegten Comment ab.
"Kommersbuch: Sammlung stud. Lieder, Studenten-Liederbuch. Als eine Art erster stud. Liedersammlung können die ⇒ carmina burana angesehen werden. Handgeschriebene Liederbücher gab es noch bis weit in die Neuzeit. Das älteste gedruckte K. ist das 1781 von Kindleben herausgegebene. Gegenwärtig am weitesten verbreitet das sogenannte Lahrer Allg. Dt. K., dessen erste Auflage 1843 [sic!] erschien und das bisher über 160 mal aufgelegt wurde. Daneben ist oder war bekannt das Leipziger K. für den dt. Studenten, das 1855 herauskam und 1911 von Wilhelm Fabricius als Neues dt. K. herausgegeben wurde, das kath. Dt. K., das 1876 zuerst erschien, u.a. Das neueste dieser großen K. ist das 1984 erschienene Östr. K.. Neben diesen allg. oder für einen größeren Teil der Studenten gedachten K. haben die Verbände meist noch eigene Bücher, die i.d.R. nicht als K., sondern als Liederbücher bezeichnet werden. Äußerlich weisen K. häufig einen Farbschnitt in Verbindungsfaben sowie Buchnägel auf, die das K. vor Bierpfützen schützen sollen."
Golücke, Friedhelm: Studentenwörterbuch. 4. überarbeitete und erweiterte Auflage 1987, S. 97 u. 266